Podiumsdiskussion
zum schwierigen Umgang mit historischen Gebäuden
Beschreibung
Das Schachbrettviertel von Zellerfeld entstand in seiner Grundform nach einem Stadtbrand im ausgehenden 17. Jahrhundert. Für den Landesherrn war der Bergwerksort – modern ausgedrückt – systemrelevant. Den Wiederaufbau beauftragte er daher als barocke Idealstadt: Klar und rechtwinklig gegliedert, mit der Kirche und Repräsentationsbauten im Zentrum, der übrige Ort war nach sozialem Stand gegliedert: Stadtplanung als Spiegelbild absolutistischer Gesellschaft.
Viele der damals errichteten Gebäude sind noch erhalten, und rund ein Drittel von Ihnen seht unter Denkmalschutz. Historische Gebäude zu sanieren ist aber herausforderungsvoll und teuer. Was also liegt näher als der Abriss und ein Neubau? Aber ist dies wirklich sinnvoll? Der Abriss historischer und womöglich denkmalgeschützter Gebäude reißt Lücken in das vertraue Ortsbild. Regionale Identität geht so verloren, gerade wenn es sich um Gebäude handelt, deren Geschichte eng mit dem Ort verwoben sind.
In Zeiten eines schnellen gesellschaftlichen und technologischen Wandels wächst die Sehnsucht der Menschen nach Stabilität und nach Geschichte. Damit wächst das Interesse an historischen Quartieren: Im Tourismus, einem wichtigen Wirtschaftsfaktor, ebenso wie in der lokalen Bevölkerung, die sich den Erhalt vertrauter identitätsstiftender Bebauung wünscht. Wie also mit historischen Gebäuden und mit Baudenkmalen umgehen? Dies diskutiert das Expertengremium unserer Podiums- und Gesprächsrunde.
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Kurzinformationen
Deutsch02:01:0705.09.2024104 Mitwirkende
KameraJannik DietlMarvin ZägelPostproduktionMika WilkenBildmischerAdriana Ilina-
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