Erinnerungen an den Kaiser-Wilhelm-Schacht
Im Gespräch mit Oberharzer Bergleuten
Beschreibung
Der Kaiser-Wilhelm-Schacht bei Clausthal war die modernste Schachtanlage des Oberharzes im ausgehenden 19. Jahrhundert. Nach gut 10 Jahren Bauzeit wurde er am 02. Oktober 1892 eingeweiht und auf Wunsch der weit über 1000 Mann starken Belegschaft nach Kaiser Wilhelm II benannt. Bei der einheimischen Bevölkerung galt der Schacht als "Lebensader des Oberharzes".
Bis 1930 währte der Abbau der silberhaltigen Blei-, Zinkerze. Die letzte Abbausohle, die dreiundzwanzigste, befand sich in einer Tiefe von 1050 m!
Nach dem 2. Weltkrieg beginnt die zweite Betriebsphase des Schachtes. Stromerzeugung durch Wasserkraft für die Erzbergwerke Bad Grund und Goslar so wie die Hüttenanlagen in Harlingerode. 100 Jahre nach Beginn der Abteufarbeiten wird 1980 auch die Stromerzeugung eingestellt.
1985 wird der Kaiser-Wilhelm-Schacht bis in eine Tiefe von 70 m mit Beton verschlossen. Die vollständig erhalten gebliebenen Bergwerksanlagen über Tage sind heute technisches Kulturdenkmal von nationaler Bedeutung!
Im Film begegnen wir 3 Bergmännern. Zeitzeugen, deren Arbeitsleben eng mit der Geschichte des Kaiser-Wilhelm-Schachtes verbunden sind:
Albert Bothe, Bergmann von 1917-1946, war als Hauer noch auf der 23. Sohle tätig. Horst Böttcher, Fördermaschinist und Kurt Kleinhardt, Betriebselektriker, erinnern sich an die Zeit im Wasserkraftwerk, 364 m unter Tage.
Seltene Foto- und Filmdokumente ergänzen die Berichte der Bergleute.
Getreu der alten Tradition der Bergwerkskapellen, sorgen drei Bläser für die musikalische Untermalung.
Seit August 2010 gehört der Kaiser-Wilhelm-Schacht zum Weltkulturerbe
Oberharzer Wasserwirtschaft.
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Kurzinformationen
Deutsch29:5604.08.20102.619 Mitwirkende
GrafikAndreas GundermannProduktionStefan ZimmerKameraStefan ZimmerRegieStefan Zimmer-
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